Mit dem Begriff „Parodontitis“ wird eine chronisch verlaufende Entzündung des Zahnhalteapparats beschrieben. Dabei handelt es sich um keine seltene, sondern eine der am häufigsten vorkommenden Zahnerkrankungen. Tückisch bei der Parodontitis ist, dass sie anfangs vom Patienten oft gar nicht bemerkt wird. Unbehandelt kann sie jedoch zu einem Rückgang des Zahnfleischs oder zum Abbau des Kieferknochens führen. Auf diese Weise kann der feste Sitz eines Zahns oder sogar mehrerer Zähne bedroht werden. Ihr Fachzahnarzt Imad Charara ist Ihr erfahrender Ansprechpartner in Langenfeld, wenn es um die Parodontitisbehandlung geht.
Entstehung von Parodontitis
Am Anfang steht die Plaque, der weißliche Zahnbelag, den Sie vielleicht schon mal an oder zwischen Ihren Zähnen vorgefunden haben. Er besteht aus Nahrungsresten, Bestandteilen Ihres Speichels und Bakterien. Zu Beginn ist die Plaque noch weich. Wird sie jedoch nicht entfernt, kann sie sich verhärten und wird zum sog. Zahnstein. Als Nistplatz für schädliche Bakterien ist sie besonders attraktiv.
Haben sich diese angesiedelt, wird Ihr Abwehrsystem aktiv: Ihr Körper versucht, die gesundheitsschädlichen Bakterien so schnell wie möglich loszuwerden. Dafür reagiert er mit einer oberflächlichen Entzündung. Manchmal ist die bakterielle Belagerung aber zu groß, sodass das Immunsystem ihr nicht standhalten kann.
Schreiten wir hier nicht mit einer zahnmedizinischen Behandlung ein, können Bakterien in das Gewebe vordringen. Dort führen sie zu einer chronischen Entzündung des Zahnbetts, die als Parodontitis betitelt wird. Die Parodontitis kann das umliegende Gewebe und den Kieferknochen in Mitleidenschaft ziehen und so zur Lockerung oder im schlimmsten Fall zum Ausfall von Zähnen führen.
So können wir die chronische Zahnbettentzündung therapieren
Im Zuge der Parodontitisbehandlung beseitigen wir die Bakterien, die die Erkrankung verursachen. Das Ziel ist, die Entzündung zu stoppen. Mit der Therapie wollen wir weiterhin die Grundlage dazu legen, dass sich das Zahnfleisch wieder dicht an Ihren Zähnen anlagern kann.
Dazu entfernen wir harte und weiche Beläge auf den Zahnoberflächen gründlich mit unseren Spezialinstrumenten. Sollten sich bei Ihnen bereits sehr tiefe Zahnfleischtaschen gebildet haben, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. In einer kleinen OP lösen wir Ihre Zahnfleischränder vom Zahn ab und entfernen das erkrankte Gewebe. Dabei können wir auch die Hygienefähigkeit wiederherstellen. Die OP kann auch hilfreich sein, wenn die Reinigung der Zahnoberflächen nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat.
Spezielle Parodontitisbehandlung mit dem Laser
Weiterhin empfehlen wir die Behandlung mit dem Laser. Dieser gilt als hilfreicher Partner bei der Behandlung von entzündetem Zahnfleisch und Parodontitis. Mit der Lasertherapie können wir entzündetes Gewebe selbst in tiefen Zahnfleischtaschen entfernen und eine deutliche Reduzierung der Keimzahl erreichen.
Besonders innovativ, schonend und effektiv ist das Konzept der sog. antimikrobiellen photodynamischen Lasertherapie: Wir markieren diejenigen Bakerienarten in Ihrem Mund, die für die Parodontitis verantwortlich sind, mit speziellen Farbstoffpartikeln. Diese setzen sich an bestimmten Stellen der Zellwände schädlicher Bakterien fest.
Nun kommt der Laser zur Anwendung: Die Farbstoffe reagieren auf sein Licht. Dabei entsteht aktiver Sauerstoff, der die Zellwände der Bakterien zerstören kann. Auf diese Weise lassen sich die Bakterien unschädlich machen und nachhaltig entfernen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Behandlung sehr schmerzarm und somit auch für Angstpatienten geeignet ist.
So können Sie die Parodontitisbehandlung positiv beeinflussen
- Denken Sie an Ihre Prophylaxe und nehmen Sie Ihre Vorsorgetermine in unserer Zahnarztpraxis in Langenfeld zuverlässig wahr! So können wir eine beginnende Parodontitis abfangen oder ein erneutes Aufflackern der Zahnerkrankung rechtzeitig erkennen.
- Achten Sie auf eine regelmäßige und vor allem sorgfältige Zahnpflege daheim! So erschweren Sie es gesundheitsschädlichen Bakterien, sich in Ihrem Zahnfleisch und Ihren Zahnzwischenräumen abzusetzen.
- Stellen Sie Ihre Ernährung um und nehmen Sie weniger Kohlenhydrate und Zucker zu sich!
- Hilfreich kann es auch sein, das Rauchen zu reduzieren oder bestenfalls komplett damit aufzuhören!
Parodontitis Langenfeld: Häufig gestellte Fragen
In diesem FAQ-Bereich haben wir Ihnen häufige Fragen zum Thema Parodontitisbehandlung in unserer Zahnarztpraxis in Langenfeld zusammengestellt. Bitte beachten Sie, dass es sich dabei um allgemeine Informationen und Ratschläge handelt, die einen Besuch bei uns nicht ersetzen können.
Bei einer Zahnfleischentzündung (sog. Gingivitis) ist das Zahnfleisch entzündet. Dazu kann es durch eine unzureichende Mundhygiene kommen. Möglich sind auch eine mechanische Reizung des Zahnfleisches oder bestimmte Virus- und Pilzinfektionen des Mundraumes. Auch eine unausgewogene Ernährung und Nebenwirkungen von Medikamenten können Zahnfleischentzündungen begünstigen.
Eine Gingivitis kann die Vorstufe einer Parodontitis sein. Bei diesem Krankheitsbild handelt es sich um eine Zahnbettentzündung/Entzündung des Zahnhalteapparats. Bakterien führen hierbei zu einer Entzündung des Gewebes, das sich rund um den Zahn befindet. Die Infektion reicht oft sogar bis in den Kieferknochen hinein. Wird die Parodontitis nicht behandelt, kann sie zur Lockerung und dann zum Verlust eines Zahnes oder sogar mehrerer Zähne führen.
Auslöser für eine Parodontitis ist meist Plaque. Dabei handelt es sich um Zahnbelag, der aus Bestandteilen des Speichels, Nahrungsresten und Bakterien aus der Mundhöhle besteht. Wird er nur unzureichend entfernt, können sich mehrere Belagschichten bilden. Diese enthalten Eiweiße, Kohlenhydrate, Phosphate und Mikroorganismen.
Zahnbeläge können sich mit der Zeit zu einem etablierten Biofilm entwickeln. Zu Beginn lagert sich eine weiße, unstrukturierte Masse auf den Zähnen ab, die mit der Zahnbürste zunächst noch gut entfernt werden kann. Bei einer unzureichenden Mundhygiene kann sich daraus jedoch ein strukturierter, zäher Belag (Plaque) entwickeln.
Der Biofilm lässt sich einteilen in supragingival und subgingival. Es handelt sich um einen supragingivalen Biofilm, wenn er oberhalb des Zahnfleischsaums liegt. Hat er den Bereich unterhalb des Zahnfleischsaums bezogen, handelt es sich um subgingivalen Biofilm.
Beide unterscheiden sich nicht nur in ihrer Lokalisation, sondern auch in ihrer Zusammensetzung. Der Biofilm unterhalb des Zahnfleisches weist überwiegend anaerobe Bakterien auf. Sie können Karies und Parodontitis deutlich stärker fördern als aerobe Bakterien, die sich auch oberhalb des Zahnfleischsaumes finden.
Plaque setzt sich nicht nur auf den Oberflächen der Zähne ab – in der Regel sind auch die Zahnzwischenräume betroffen. Zu Beginn ist der Belag noch weich. Er kann sich jedoch verhärten, wenn er nicht entfernt wird. Die Folge ist Zahnstein, den Bakterien als sehr attraktiven Nistplatz empfinden.
Der Körper bemerkt diese Veränderung, und das Abwehrsystem wird alarmiert. Um die Bakterien schnellstmöglich loszuwerden, reagiert der Körper mit einer oberflächlichen Entzündung. Ist die Belagerung durch die Bakterien zu groß, kann das Immunsystem dieser oft nicht standhalten. Die Gefahr besteht, dass die Bakterien in das Gewebe vordringen und eine chronische Entzündung bedingten. Die Parodontitis ist entstanden.
Parodontitis ist keine leichte Zahnerkrankung, sondern kann aus folgenden Gründen durchaus tückisch sein:
- Parodontitis kann Zahnverlust verursachen.
Wenn die Zahnbettentzündung nicht rechtzeitig erkannt und zahnärztlich behandelt wird, können die Bakterien bis zum Wurzelzement und zur Wurzelhaut des Zahns vordringen. Hier können sie Knochen und Gewebe zerstören. Dadurch ist der feste Halt des Zahns bedroht und das Risiko für Zahnverlust steigt. - Parodontitis kann sich auf den ganzen Körper auswirken.
Chronische Entzündungen – unabhängig davon, an welcher Körperstelle sie sich befinden – können den Körper belasten. So kann auch eine Parodontitis in Zusammenhang mit anderen körperlichen Beschwerden und Erkrankungen stehen. Dazu gehören z. B. Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Alzheimer oder sogar Krebserkrankungen. Parodontitis kann sich auch negativ auf eine Schwangerschaft auswirken: Sie kann eine Frühgeburt bedingen und das Geburtsgewicht des Kindes negativ beeinträchtigen.
Ja. Dazu gehören eine schlechte Zahnpflege, eine falsche Ernährung (zu viel Zucker und Säuren), Rauchen und Stoffwechselerkrankungen wie z. B. Diabetes. Ungünstig auf die Zahngesundheit wirkt sich auch aus, wenn Sie Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt, ggfls. mit professioneller Zahnreinigung, nicht regelmäßig wahrnehmen.
Parodontitis nimmt grundsätzlich einen chronischen Verlauf. Das bedeutet: Wer sie einmal hat, hat sie immer. Die entzündliche Zahnerkrankung ist an sich leider nicht heilbar. Zudem verläuft sie oft in Schüben.
Das Ziel der Parodontitis-Therapie in unserer Zahnarztpraxis in Langenfeld ist, die Intervalle zwischen den Schüben, die sogar oft mit einem Abbau des Kieferknochens einhergehen können, zu verlängern. Auf diese Weise können wir die Erkrankung in den Griff bekommen.
Zudem können Sie durch gute häusliche Mundhygiene und eine regelmäßige zahnärztliche Vorsorge die Parodontitis kontrollieren.
- Schritt 1: Vorbehandlung
Wir entfernen harte und weiche Beläge von Ihren Zähnen. Sollten irritierende Faktoren wie überstehende Füllungsränder oder Karies vorliegen, werden diese ebenfalls entfernt. Sie erhalten zudem eine umfangreiche Schulung für die Mundhygiene bei Parodontitis. - Schritt 2: Systematische Parodontitis-Therapie
Im Zuge der eigentlichen Parodontitis-Therapie entfernen wir – unter örtlicher Betäubung – Beläge an den schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen, den Wurzelgabelungen sowie an den Oberflächen der Zahnhälse und Zahnwurzeln. Dies nennt man geschlossenes Vorgehen. Es kann auch ein offenes Vorgehen notwendig werden, wenn die zu reinigenden Stellen besonders schwer erreichbar sind. Dazu wird das Zahnfleisch an den entzündeten Stellen aufgeschnitten und zurückgeklappt. Hat die Parodontitis den Kieferknochen befallen, können wir ihn bei diesem Vorgehen glätten. Im Anschluss vernähen wir das Zahnfleisch, damit es wieder eng am Zahn anliegt. Zu empfehlen ist auch die Laserbehandlung. - Schritt 3: Nachbehandlung
Wir empfehlen Ihnen, Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch in regelmäßigen Abständen von uns kontrollieren zu lassen. Bei dieser unterstützenden Parodontitis-Therapie messen wir jeweils die Zahnfleischtaschen und entfernen neue Beläge.
Ihr Experte für Parodontitisbehandlung in Langenfeld: Jetzt Kontakt aufnehmen!
Haben Sie chronisch entzündetes Zahnfleisch und interessieren sich für eine Parodontitisbehandlung ? Im Falle von Parodontitis sollten Sie nicht unnötig Zeit verstreichen lassen, da ansonsten Zahnverlust drohen kann. Melden Sie sich gerne bei uns in der Praxis für Oralchirurgie und Zahnmedizin!
Imad Charara, Fachzahnarzt für Oralchirurgie, ist Ihr vertrauensvoller Ansprechpartner und erfahrener Experte für gesundes und gepflegtes Zahnfleisch.